Gesprächsrunde: "Wohneigentumserwerb schützt vor Altersarmut“

07.03.2017, 15:12 Uhr
Unternehmer-Gespräch bei den Baugeld Spezialisten Falkensee: Thomas Schwarz, Uwe Feiler MdB, Daniela Schwarz und Barbara Richstein MdL (von links)
Unternehmer-Gespräch bei den Baugeld Spezialisten Falkensee: Thomas Schwarz, Uwe Feiler MdB, Daniela Schwarz und Barbara Richstein MdL (von links)

„Mit nur 52,5 Prozent hat Deutschland innerhalb der Europäischen Union die niedrigste Eigentumsquote an Wohnimmobilien.  In Frankreich liegt sie bei 65,1 Prozent, in den Niederlanden bei 67 Prozent, in Finnland und Italien bei 73,2 Prozent, in Norwegen bei 84,4 Prozent. Dabei schützt Wohneigentum vor Altersarmut und sozialer Bedürftigkeit“, begründet der ...

... CDU-Bundestagsabgeordnete Uwe Feiler die Notwendigkeit einer verstärkten Förderung zur Erlangung von Wohneigentum insbesondere für junge Familien. Er und Barbara Richstein MdL erörterten im Rahmen ihrer Wahlkreis-Unternehmergespräche mit den „Baugeld Spezialisten Falkensee“ Daniela und Thomas Schwarz die Wohneigentumsentwicklung im Osthavelland. 

Als ein Haupthindernis zum Erwerb von Wohneigentum kritisiert Barbara Richstein die Höhe der Grunderwerbssteuer von 6,5% in Brandenburg: „Das ist der höchste Satz in der Bundesrepublik Deutschland.“ Thomas Schwarz ergänzt: „Angenommen, jemand hat 60.000 Euro angespart, um über ein Bankdarlehen ein Haus im Wert von 400.000 Euro zu kaufen, so muss er trotzdem den Eigentumserwerb zu 100 % finanzieren, da sein Eigenkapital allein für Maklercourtage, Grunderwerbssteuer, Beurkundung und Grundbucheintragung benötigt wird“. 
 
Die Frage der beiden Abgeordneten, ob sich im Osthavelland eine Immobilienblase abzeichne, verneint Daniela Schwarz. „Eine Blase ist nicht erkennbar, da zum einen eine hohe, kaum zu befriedigende Nachfrage nach Immobilien besteht und die geforderten Preise immer noch deutlich unter denen in Metropolregionen wie München, Hamburg oder Frankfurt liegen.“
 
Da die Kommunen im Berliner Speckgürtel diese Nachfrage allein nicht befriedigen könnten und sollten, müssten Anreize geschaffen werden, wieder mehr Eigentum außerhalb der großen Ballungsräume zu erwerben, fordert Uwe Feiler. So könnte zum Beispiel der gezielte Einsatz von Regionalisierungs- und sonstigen Fördermitteln helfen, kleinere Städte und Gemeinden attraktiver zu machen und so den ländlichen Raum zu stärken.
Barbara Richstein ergänzt, dass sich die CDU für die Wiedereinführung eines Baukindergeldes und Förderung zur Schaffung barrierefreien Wohnraums für ältere Menschen einsetze.