Falkensee (MZV) Der designierte Vorsitzende der CDU Brandenburg, Ingo Senftleben, hat seiner Parteifreundin und Landtagsfraktionskollegin Barbara Richstein gut sechs Monate vor den in Falkensee stattfindenden Bürgermeisterwahlen den Rücken gestärkt. "Sie wäre ein Gewinn für Falkensee als Bürgermeisterin", sagte er gegenüber dieser Zeitung - allerdings wenig überraschend.
Seit mehr als 15 Jahren kennen sich Senftleben und Richstein. Mit Verweis auf ihre Verwaltungserfahrung, die sie sich als Ministerin der Justiz und für Europaangelegenheiten (2002 vis 2004) einst in der Landesregierung erworben hatte, könne sie Erfahrungen in leitender Funktion vorweisen. Und: "Sie ist ohnehin sehr nah am Bürger dran", lobte er. Der Landesverband werde indes zudem daran setzen, Richstein zu unterstützen und zwar mit Rückenwind, der vom Landesparteitag in Schönfeld Ende April ausgehen möge. Für ihn wäre es ein positives Signal, wenn die Landesdelegierten die Falkenseerin erneut als stellvertretende Vorsitzende der CDU Brandenburg wählen würden. Auch das sollte Rückhalt und Kraft im Werben um den Chefsessel im Rathaus geben. "Ich glaube fest an ihre Chance. Sie wird klare Kante im Wahlkampf zeigen und deutlich benennen, wie sie Falkensee nach vorne bringen wird - aber auf charmante Art und Weise. Das passt!", meinte er. Senftleben bezeichnete Falkensee im Übrigen als "weltoffene Stadt", die den Menschen, ob alteingesessen oder zugezogen, "ein gutes Zuhause bietet".Er selbst ist indes wegen des ihm entgegengebrachten Zuspruchs von einer Vielzahl seiner Parteifreunde in den Kreisverbänden zufrieden. "Darüber freue ich mich natürlich. Ich unterbreite meine Angebote und höre zu- das kommt offenbar gut an. Es ist nicht mein Stil, Grabenkämpfe öffentlich auszutragen. Das heißt nicht, dass ich keine klaren Worte finde, ich werde intern deutlich." Die CDU Brandenburg müsse lernen, das Positive anzusprechen. Das Bewusstsein dafür zu schaffen, sei sein Ziel. "Das ist die gemeinsame Basis, die wir herausarbeiten müssen. Die SPD hat auch ihre Sorgen, aber sie verstehen es nach außen hin geeint zu wirken. Das gelingt ihnen derzeit besser. Das muss ich neidlos anerkennen", wie Senftleben nach den Querelen vor wenigen Wochen nun betonte.