LUCKENWALDE - Beim ZwölfStunden-Schwimmen in der Luckenwalder Fläming-Therme konnte am Sonnabendmorgen ein neuer Rekord verbucht werden. Hatten die Schwimmer beim Wettkampf im vergangenen Jahr insgesamt eine Strecke von Luckenwalde nach Wien zurückgelegt (es waren 707 Kilometer), schafften sie es dieses Mal sogar bis nach Italien. Genauer gesagt legten die Schwimmer in der Nacht von Freitag zu Sonnabend 836,25 Kilometer zurück.
Der Startschuss fiel am Freitagabend um 21 Uhr. Insgesamt 497 Teilnehmer gingen in 16 Mannschaften an den Start. Dazu gehörten auch „Die Luckies“, Titelverteidiger von 2008. Doch sie merkten schnell, dass es in diesem Jahr kaum zu schaffen sein würde, den Pokal zu verteidigen. Letztlich erkämpften sie mit 67 700 geschwommenen Metern den dritten Platz.
Der zweite Platz ging an den „LSV Delphin“ Ludwigsfelde – mit 68 750 Metern. Sieger wurde die Mannschaft „Long Distance“ aus Siethen, die sich erstmals am Zwölf-Stunden-Schwimmen beteiligte und von Anfang an die Nase vorn hatte. Die trainierten Sportler, die teilweise zum Schwimmverein OSC Potsdam gehören, schafften 70 850 Meter. Damit erhielten sie von Redaktionsleiter Ekkehard Freytag den begehrten MAZ-Wanderpokal. „Wir haben gehofft, dass wir uns den Sieg holen. Aber es war nicht leicht. Wir haben mit 17 Leuten begonnen und waren zum Schluss nur noch zwölf“, berichtete der Siethener Micha Ludwig.
Die Chefin der Fläming-Therme, Daniela Kerzel, vergab in diesem Jahr erstmals einen Überraschungspokal. Den erhielten die „Waterboys and -girls“ aus Brandenburg, die mit nur zwölf Sportlern angereist waren und trotzdem die ganze Nacht durchgeschwommen waren. „Respekt“, lautete der Kommentar von Daniela Kerzel.
Wie Moderator Eckehard Seidel sagte, gab es am Sonnabend nicht nur einen, sondern 16 Sieger. „Alle Sportler, die hier zwölf Stunden bis zum großen Finale durchgehalten haben, sind die Gewinner!“ Er bedankte sich bei den mehr als 60 Kampfrichtern und den vielen fleißigen Helfer für die gute Arbeit und lud alle ein, im kommenden Jahr bei der achten Auflage des Zwölf-Stunden-Schwimmens wieder dabei zu sein.
Wie immer war die Stimmung bis zur letzten Minute fantastisch. Wen wunderte es da, dass die CDU-Landtagsabgeordnete Barbara Richstein entgegen ihrer Ankündigung doch die ganze Nacht in Luckenwalde blieb. „Ich bin nicht nur geschwommen, sondern habe sogar noch einen Saunagang geschafft“, berichtete die Politikerin, die bei der Schwimmerriege der „Seelöwen CDU Luckenwalde“ mitmischte. Zu dieser gehörte neben Sven Petke auch die weiteren hiesigen CDU-Landtagskandidaten Danny Eichelbaum und Ralf von der Bank. Petke wusste von Anfang an, dass ein Platz auf dem Treppchen kaum möglich sein wird; am Ende reicht es zu Platz elf. „Wir freuen uns über den gelungenen Einstand. Es war alles toll organisiert und es herrschte über den gesamten Zeitraum Superstimmung. Und vor allem ist die CDU in eine Richtung geschwommen“, sagte Petke.
Besonders engagiert war die Luckenwalder Familie Walbrach. Gleich sieben Familienmitglieder sprangen beim Zwölf-Stunden-Schwimmen ins Nass der Fläming-Therme. Dabei stellten sie mit dem siebenjährigen William den jüngsten, und mit dessen Opa Olaf (der vor einer Woche 70 Jahre alt wurde) auch den ältesten Teilnehmer bei dem Schwimmspektakel.