Stefan Kuschel über die Ambitionen Barbara Richsteins in der Kommunalpolitik

27.05.2008, 09:32 Uhr

Der Kommunalwahlkampf gewinnt an Fahrt. Mit Barbara Richstein bewirbt sich ein weiterer prominenter Falkenseer Name mit mutmaßlich eingebauter Stimmengarantie für einen Sitz im Kreistag. Vor der Ex-Justizministerin hat Alt-Bürgermeister Jürgen Bigalke (SPD) sein Interesse bekundet – wer immer noch hinzukommen und gewählt werden mag, der Qualität der politischen Debatte zugunsten der Gartenstadt als größter Gemeinde im Havelland kann das nur dienlich sein.

Richsteins Kandidatur für den Kreistag ist so gesehen ein Schritt, der zu erwarten war und der ihr womöglich auch eine Option auf weitere Ambitionen im Blick auf die Verwaltungsspitze öffnet. Dass die Christdemokratin aber zudem bereit ist, sich in die Falkenseer Stadtverordnetenversammlung zu setzen, ist ein bemerkenswerter Schritt.

Das Bild, das die CDU-Fraktion dort im Bündnis mit Grünen und Alternativem Bündnis abgibt, ist geprägt von Uneinigkeit, Ungeschicktheit, diffuser Schwerpunktsetzung und Führungsschwäche. Niemand ist in Sicht, der den Karren aus dem Dreck zieht – jemand wie Barbara Richstein könnte den absehbaren Schaden beim Wahlvolk wohl in Grenzen halten. Dass sie überdies auch reden und strategisch denken kann – um so besser. Nicht nur für die CDU.