FALKENSEE - Bei der Kriminalität sind Statistiken nur die eine Seite. Auf der anderen steht das persönliche Empfinden. Zwischen Sicherheitsgefühl und Realität gibt es eine Diskrepanz – viele Menschen fühlen sich bedroht und haben Angst, obwohl die Zahlen der Eyperten sagen, dass weniger passiert. Das weiß auch Steven Bahl, der Leiter der Polizeiwache Falkensee. Am Donnerstag diskutierte er auf Einladung der Falkenseer CDU im Restaurant „Ehlers“ mit rund 40 Einwohnern aus Finkenkrug über die Sicherheit in diesem Ortsteil und dem Rest der Gartenstadt.
Dieses Gefühl der Unsicherheit dürften weder die Politik noch die Polizei unterschätzen, hieß es aus dem Publikum. Mit dem Blick auf die angekündigten Stelleneinsparungen sei zu befürchten, „dass sich die Reihen noch weiter lichten“, sagte ein Bewohner der Parkstadt. „Und wenn nachts ohnehin nur wenige Menschen auf der Straße sind, wächst die Gefahr doch noch weiter, dass Straftaten geschehen.“
Steven Bahl versuchte, die Gemüter zu beruhigen. „Glauben Sie mir: Auch wenn Sie uns nicht sehen, der Streifenwagen ist da, und wir sind rund um die Uhr draußen.“ Zudem gebe es in jedem Falkenseer Ortsteil mindestens einen Revierpolizisten. Gehe es um Leib und Leben, sei die Polizei schnell am Einsatzort; was warten könne, werde später abgearbeitet. Der Wachenleiter appellierte an den Gemeinschaftssinn: Anwohner mögen sich melden bei der Polizei, wenn sie Verdächtiges beobachten. Und als Rezept gegen die Angst empfahl er: „Passen Sie auf, schotten Sie sich nicht ab, und sprechen Sie Dinge an.“