Richstein: "Besserer Schutz von Seniorinnen und Senioren vor Kriminalität."

22.03.2006, 14:55 Uhr

In der aktuellen Kriminalitätsstatistik des Landes Brandenburg tauchen die Senioren nur am Rande auf als Menschen jenseits der 60.

Im Land Brandenburg sind sie zwar nur in unter 10 Prozent der Fälle die Opfer – obwohl fast jeder fünfte Einwohner das Alter von 60 Jahren überschritten hat. Es gibt jedoch Delikte, von denen sind Senioren weitaus stärker betroffen als Jüngere. Dazu gehören unter anderem Handtaschenraub, Raub in Wohnungen und Trickdiebstahl. Diese im häuslichen Umfeld begangenen Straftaten verursachen bei älteren Menschen oft weitreichende Folgen. Sie fühlen sich nach solchen Angriffen noch unsicherer und verletzlicher. Gerade diese Delikte führen bei Senioren dann dazu, dass sie sich aus dem gesellschaftlichen Leben immer weiter zurückziehen und sich in ihrer Lebensweise und Lebensqualität einschränken.

Die stellvertretende Landesvorsitzende der CDU Brandenburg und Vorsitzende des Landes-Arbeitskreises Christlich Demokratischer Juristen (LACDJ), selbst Mitglied in der Opferschutzorganisation "Weißer Ring", Barbara Richstein, erklärt dazu:

"Gerade den heutigen Tag der Kriminalitätsopfer sollten wir zum Anlass nehmen, um die Gruppe der älteren Menschen als Opfer von Straftaten noch stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Die bestehenden Präventionsangebote sowie neue Ideen zur Vorbeugung von Kriminalität müssen zukünftig noch zielgerichteter auf die Seniorinnen und Senioren in unserem Land ausgerichtet werden.

Dazu gehören nicht nur die bestehenden Angebote von Polizei und Opferschutzorganisationen wie dem Weißen Ring. Die Brandenburger müssen selbst wirksam dazu beitragen, das Leben für unsere älteren Bürger noch sicherer zu gestalten und Ängste abzubauen. Dies kann durch generationsübergreifende Konzepte wie beispielsweise gut organisierte Nachbarschaftshilfen, Wohnprojekte oder Beratungshilfen von Senioren für Senioren erfolgen.

Durch die Wahrnehmung unserer gesellschaftlichen Verantwortung können wir somit auf vielen Wegen zum Schutz und zur praktischen Hilfe für unsere Senioren beitragen."