13 Teams beim Zwölf-Stunden-Schwimmen in der Therme / Sieger schafft den Hattrick und behält den MAZ-Pokal

SPORT: Der Pott ist weg

14.03.2011, 10:28 Uhr | Märkische Allgemeine Zeitung / Margrit Hahn

LUCKENWALDE - Soviel steht fest: Der MAZ-Pokal wurde diesmal endgültig vergeben. Beim Zwölf-Stunden-Schwimmen in der Luckenwalder Fläming-Therme trat die Mannschaft „Long Distance“ zum dritten Mal an – und siegte zum dritten Mal in Folge. Somit konnten Teamchef Michael Ludwig aus Siethen und sein Mitschwimmer Dennis Meier den Pokal mit nach Hause nehmen. „So sicher war es dieses Mal nicht, ob wir es schaffen würden, denn wir waren nur mit 19 Leuten am Start“, sagt Michael Ludwig nach der Siegerehrung. Trotzdem stellten sie einen neuen Rekord auf. Sie schwammen 73, 6 Kilometer – so viel wie bisher keine andere Mannschaft.

Auch in diesem Jahr war die Stimmung in der Halle wieder super. Moderator Eckehard Seidel feuerte die Teams bis zum Schluss an. „Dass wir den Rekord von 2009 mit 836 Kilometern nicht brechen würden, stand eigentlich vorher fest, denn es waren weniger Mannschaften dabei“, sagte Seidel. Das Ergebnis: 717,55 Kilometer.

Therme-Chefin Daniela Kerzel hatte noch mehr Zahlen parat: Der älteste Teilnehmer in der Nacht von Freitag zu Samstag war Jürgen Brause aus Leipzig mit 74 Jahren. Zudem sorgten 60 Kampf- und Schiedsrichter für einen reibungslosen Wettbewerb.

Mit am Start waren auch dieses Mal mehrere Landtagsabgeordnete, darunter Barbara Richstein und Teamchef Sven Petke (beide CDU). „Ich habe ja versprochen, wieder dabei zu sein. Es gibt Politiker, die ihr Versprechen noch halten“, sagte Richstein hinterher. Petke, der Tochter Maria mit an den Start gebracht hatte, stellte stolz fest, dass es seinen „Seelöwen“ gelungen war, die 50 Kilometermarke zu überschwimmen.

Den zweiten Platz beim neunten Zwölf-Stunden-Schwimmen belegte der Ludwigsfelder Schwimmverein Delphin 1990. „Zwischen 3 und 5 Uhr wurden unsere Augen müde und die Beine ziemlich schwer. Ansonsten lief alles gut“, erzählte der 15-jährige Carlo Kroll. Er sei innerhalb von 30 Minuten viermal geschwommen, andere Leistungssportler sogar doppelt so oft. „Die sind jetzt alle breit.“ Seine Mutter hatte fürs Frühstück gesorgt: Rührei, Bouletten, Käsespießchen, Quarkspeise und Salat – da konnten sich die Sportler ordentlich stärken.

Die Luckenwalder Mannschaft belegte Platz 4. „Wir hätten sicher noch Plätze gutgemacht, wenn unsere Senioren dabei gewesen wären. Doch die sind bei den Deutschen Meisterschaften in der Nähe von Stuttgart“, berichtete Olaf Walbrach. „Dafür waren viele junge Schwimmer dabei und das macht den Breitensport ja aus“, fügte Birgit Stachowiak hinzu. Sie habe festgestellt, dass der Ruheraum der Sauna nachts gern genutzt wurde. „Allerdings haben schnarchenden Männer die Ruhe gestört“, erzählt sie.

Diskotheker Jens-Uwe Gimbatschki ließ die ganze Nacht über heiße Rhythmen erklingen. „Wir haben bestimmt mehr als 100 Wünsche erfüllt“, resümiert der Beelitzer. Er begrüßte auch ein Geburtstagskind: Anne Kathrin Schulz aus dem Landkreis Oder-Spree feierte ihren 15. Geburtstag und bekam ein Ständchen.