Christdemokraten setzen auf Dialog mit Bürgern

19.02.2014, 12:42 Uhr | Märkische Oderzeitung/Patrik Rachner

Falkensee (MZV) Die Weichen sind personell und programmatisch gestellt: Die CDU Falkensee will mit insgesamt 36 Kandidaten in den Kommunalwahlkampf ziehen. Sie bewerben sich um Mandate in der Stadtverordnetenversammlung. In den vier Wahlkreisen sind Barbara Richstein, Hans-Peter Pohl, Daniela Zießnitz und Doreen Busch auf Listenplatz eins als Spitzenkandidaten gesetzt. Das Ziel ist klar: "Wir wollen stärkste Fraktion werden. Wir sind auch optimistisch, das erreichen zu können", sagte CDU-Chef Roger Lewandowski am Mittwoch.

Die Kandidatenliste ist lang. Schon frühzeitig hat die CDU ihr Personaltableau komplettiert und auch das Wahlprogramm identifiziert. "Wir hatten zu keinem Zeitpunkt das Problem, Kandidaten zu finden. Im Gegenteil, sehr viele sind direkt auf uns zugekommen", so Lewandowski, der selbst nicht kandidieren darf, weil es das Kommunalwahlgesetz verbietet. Er ist als Beigeordneter seit knapp neun Jahren beim Landkreis angestellt. Als Team wollen die Christdemokraten die Wählerschaft überzeugen. Die neun bisher in der SVV aktiven Abgeordneten stellen sind im Übrigen erneut auf der Liste zu finden, darunter Thomas Fuhl, Christian Resing und Siegrid Wucke.

Doch einem Grundsatz habe sich die Partei indes explizit verschrieben, der da lautet, "die Falkenseer frühzeitig in Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen". "Damit wollen wir ein hohes Maß an Transparenz erreichen. Wir suchen den intensiven Dialog mit den Bürgern. Dass wir sie gerne beteiligen, haben wir bereits in der Vergangenheit gezeigt, etwa als wir frühzeitig den Dialog zur Zentrumsentwicklung initiiert hatten", wie der Stadtverbandsvorsitzende betonte.

Und inhaltlich? Auch hier ist die Liste gemäß des einstimmig verabschiedeten Wahlprogramms lang. Ein attraktives Kleinstadt-Zentrum soll geschaffen werden, mehr Parkraum entstehen (Stichwort Parkhaus an der Scharenbergstraße), keine S-Bahn/schnelle und verlässliche Regionalbahnanbindung, die Verlängerung des Brunsbütteler Damms, solide Finanzen, Wirtschaft, Sicherheit, Bildung und, und, und. Thematisch abgegrast wird beinahe jedes für die Stadt relevante Politikfeld - im Übrigen auch der Bau eines Hallenbads, der von der SPD zuletzt favorisiert wurde und als Wahlversprechen zu werten ist.

"Die SPD hat das Thema Hallenbad einfach so herausgeblasen.Wir wollen zunächst Konzepte sehen, ein Projekt in solcher Größenordnung belastet den Haushalt schließlich die nächsten 20 Jahre. Das muss man wissen. Wir sperren uns nicht dagegen, brauchen aber eine vernünftige Diskussionsgrundlage. Das Thema muss differenzierter und seriöser betrachtet werden, sonst heißt es am Ende, das Versprechen kann nicht eingehalten werden", meinte CDU-Chef Lewandowski.