Trommeln gegen rechts

Falkensee: 250 Leute bei Kundgebung für Demokratie

02.05.2014, 10:01 Uhr | Märkische Allgemeine / Jens Wegener

Falkensee - Laut war es Donnerstagvormittag in der Spandauer Straße in Falkensee. Eine Trommelgruppe, organisiert von der Initiative für Toleranz "Willkommen in Falkensee", spielte fast zwei Stunden ununterbrochen, um "den Nazis dahinten zu zeigen, dass hier kein Platz für sie ist", sagte Organisatorin Kathleen Kunath.

Mit dahinten meinte sie eine Kundgebung der NPD in etwa 300Meter Entfernung. Dort hatten sich etwa 20 Mitglieder oder Sympathisanten der NPD versammelt und versucht, ihre Wahlkampfparolen zu verbreiten.
 
Doch die Trommler und die rund 250 Falkenseer und anderen Havelländer sowie Berliner waren nicht nur zahlenmäßig, sondern vor allem auch akustisch klar überlegen. "Ich freue mich, dass heute so viele Leute gekommen sind und Flagge zeigen gegen die Rechten", meinte der Falkenseer Bundestagsabgeordnete Harald Petzold von den Linken. Aber auch die Landtagsabgeordneten der Grünen und der Christdemokraten Ursula Nonnemacher und Barbara Richstein oder der sozialdemokratischen Direktkandidat für den Landtag Alexander Lamprecht standen unter den Fahnen von "Bündnis gegen Rechts".
 
Die Polizei, die mit 75 Beamten beide Kundgebungen absicherte, hatte dafür gesorgt, dass beide Gruppen nicht aufeinander treffen. "Man weiß nie, wie sich solche Veranstaltungen entwickeln. Deshalb muss man eine bestimmte Zahl von Einsatzkräften vorhalten", erklärte Herbert Trimbach vom Brandenburger Innenministerium. Es blieb alles friedlich. Gegen 12 Uhr waren die Kundgebungen beendet.