Richstein holt das begehrte Direktmandat

14.09.2014, 22:26 Uhr | Märkische Oderzeitung | Patrik Rachner

Havelland (MZV) Am Ende war es doch deutlich genug: Die Christdemokratin Barbara Richstein hat ihr Direktmandat bei den Landtagswahlen verteidigt und damit erneut einen Sitz im Landtag sicher.

Ihr Herausforderer Alexander Lamprecht von der SPD konnte die ihn gesetzten Hoffnungen dagegen nicht erfüllen, schlug sich aber einigermaßen wacker.
 
Es hat für Barbara Richstein locker gereicht. Sie hat im Wahlkreis 5 (Havelland II- Falkensee, Schönwalde, Dallgow) mit 32,54 Prozent das Direktmandat geholt. Dementsprechend zeigte sich die Falkenseerin am Sonntagabend sehr zufrieden. „Ich bin sehr glücklich und freue mich über das Ergebnis. Es hat sich bewährt, mit einem guten Team den Wahlkampf anzugehen. Wir waren sehr engagiert. Das hat sich nun ausgezahlt“, meinte sie. Richstein bedankte sich zudem für das ihr von der Wählerschaft entgegenbrachte Vertrauen, das ihr ausgiebig geschenkt worden sei.

Auch landesweit ist die Landtagsabgeordnete mit dem erzielten Ergebnis zufrieden. „Wir sind zweitstärkste Kraft und haben uns deutlich verbessert. Unser Ziel war es die rot-rote Landesregierung abzuwählen, zumindest hat die Linke enorm verloren“, sagte sie. Richstein will nun abwarten, ob Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke mit Blick auf die angebotenen  Sondierungsgespräche „glaubwürdig bleibt“.
Indes haben die politischen Gegner im Wahlkreis 6 im Hinblick auf das Gesamtwahlergebnis den Kürzeren gezogen. So konnte Alexander Lamprecht, gewiss auf schwierigem Parkett zwar ein Ergebnis erzielen, das manche Kreise innerhalb der SPD als Achtungserfolg auffassen, andere jedoch als erwarteten Misserfolg werten würden. Der Dallgower kam auf 27,62 Prozent. Ursula Nonnemacher erzielte auch als landesweite Spitzenkandidatin der Bündnisgrünen 13,68 Prozent. Sie zieht genauso wie Richstein in den Landtag über die Landesliste ein. Mit im Boot sitzen wird auch der Falkenseer Dr. Rainer van Raemdonck. Auf Listenplatz zwei seiner Partei stehend erzielte er im Wahlkreis 13,0 Prozent. Norbert Kunz von der Linkspartei kam lediglich auf 11,09 Prozent. Für Knut Leitert (BVB/Frei Wähler) standen am Ende 2,07 Prozent zu Buche. Die Wahlbeteiligung war auch im Wahlkreis 6 mit 51,86 Prozent unterirdisch bis desaströs.
 
Das Ergebnis der Zweitstimmen im Überblick: 
SPD 27,37 Prozent 
Linke 11,18
CDU 27,96
FDP 1,86
Grüne 13,65
NPD 1,17
BVB/Freie Wähler 1,15
REP 0,21
DKP 0,17
AfD 13,60
Piraten 1,69