Potsdam - Das "Europäische Jahr der Chancengleichheit für alle“ 2007 soll die Menschen in der Europäischen Union für ihre Rechte auf Gleichbehandlung und für ein Leben ohne Diskriminierung sensibilisieren.
In diesem Rahmen finden viele wichtige Aktivitäten und Veranstaltungen statt. Den Auftakt bildet der erste *Gleichstellungsgipfel“ in Berlin am 30. und 31. Januar 2007. Zu diesem Auftakt erklärt die europapolitische Sprecherin der CDU Landtagsfraktion, Barbara Richstein:
Bereits 1957 wurde im Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft das Gleichheitsprinzip verankert. Es besagt, dass Männer und Frauen gleiches Entgelt bei gleichwertiger Arbeit
erhalten müssen. Ab 1975 wurde in mehreren Richtlinien die Gleichbehandlung auch beim Zugang zur Beschäftigung, zur Berufsbildung und zum beruflichen Aufstieg festgeschrieben. Danach wurde sie ebenfalls im Bereich der sozialen Sicherheit - für die gesetzlichen wie für die betrieblichen Systeme - verankert.
Im Jahr 2000 sind zwei neue Richtlinien, die so genannten "Anti-Diskriminierungsrichtlinien“ eingeführt worden. Jahrelang lag der Handlungsschwerpunkt der Europäischen Union im Bereich der Bekämpfung von Diskriminierungen aus Gründen der Staatsangehörigkeit und des Geschlechts. Mit den neuen Richtlinien verschieben sich die
Schwerpunkte. Nun sollen auch Diskriminierungen aus Gründen des Geschlechts, der Rasse oder der ethnischen Herkunft, der Religion oder der Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Orientierung bekämpft werden.